LEADER ist ein Programm der Europäischen Union zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Gebiete. Es wurde erstmals 1991 eingeführt und zielt darauf ab, lokale Entwicklungsstrategien zu unterstützen, die von den Gemeinden selbst entwickelt werden. Das LEADER-Programm fördert eine bottom-up-Ansatz, bei dem lokale Akteure, wie beispielsweise Gemeinden, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen, zusammenkommen, um gemeinsame Entwicklungsziele festzulegen und umzusetzen. Die Hauptziele des LEADER-Programms sind:
Ziel 1
Ziel 2
Ziel 3
Ziel 4
LEADER-Projekte werden durch EU-Fonds, nationale Mittel und lokale Beiträge finanziert. Die Umsetzung erfolgt durch sogenannte Lokale Aktionsgruppen (LAGs), die aus Vertretern verschiedener Interessengruppen vor Ort zusammengesetzt sind. Die LAGs sind für die Auswahl und Umsetzung von Projekten verantwortlich, die den lokalen Entwicklungsstrategien entsprechen.
Während der ersten drei LEADER-Phasen hatten die Mitgliedsstaaten und Regionen ständige Leader-Programme mit getrennten Finanzierungen, die auf EU-Ebene bereitgestellt wurden.
Im Programmzeitraum 2007-2013 war Leader kein separates Programm mehr, sondern wurde in alle nationalen und regionalen ländlichen Entwicklungsprogramme als Mainstream-Förderung integriert.
Aktuelle Förderperiode von 2021 bis 2027. Große Herausforderung für die Akteure, die bisherige Struktur grundlegend zu ändern und eine gemeinsame Lokale Aktionsgruppe Altmark-Elbe-Havel zu bilden. Förderperiode unterliegt den anspruchsvollen Zielsetzungen des Multifondsansatzes in Sachsen-Anhalt. Insgesamt stehen 11,5 Millionen Euro als Fördermittel zur Verfügung. Besonderer Schwerpunkt liegt auf Förderung von Innovation und Digitalisierung in ländlichen Gebieten. Umfasst beispielsweise Projekte zur Entwicklung digitaler Infrastruktur, Förderung von Start-ups oder Integration digitaler Technologien in traditionelle Wirtschaftszweige.