Der LAG-Vorstand traf sich in Klietz. Mit dabei Martin Schreiber vom neuen LEADER-Verein und Mathias Bölt, neuer Bürgermeisterd der Hansestadt Havelberg (beide re.).
Zum 1. August wurde durch den LEADER-Verein Altmark-Elbe-Havel die Entwicklungsstrategie für die Förderperiode 2023-2027 beim Landesverwaltungsamt eingereicht. Mit einer Anerkennung der neugebildeten LEADER-Region, die sich dann von Havelberg bis Tangerhütte erstrecken wird, ist nicht vor Anfang 2023 zu rechnen. Zum Ende dieses Jahres werden die bisherige LAG Elb-Havel-Winkel und das aktuelle LEADER-Management ihre Tätigkeiten einstellen.
Zur voraussichtlich letzten Vorstandssitzung trafen sich deshalb die Akteure am 18. August in Klietz. „Wir wollen sicherstellen, dass die besonderen Interessen des Gebietes zwischen Elbe und Havel auch in der neuen LEADER-Struktur berücksichtigt werden“, sagte LAG-Vorsitzender Gerhard Faller-Walzer. Als Gast wurde Martin Schreiber, Vorsitzender des neu gegründeten LEADER-Vereins, eingeladen. Er berichtete über den Erstellungsprozess der Entwicklungsstrategie und die vom Land geforderte Vereinsgründung zur Organisation des EU-Programms auf regionaler Ebene. „Wir freuen uns darüber, dass es für den Elb-Havel-Winkel ein Teilbudget geben wird, aus dem die Projekte finanziert werden sollen und über das eigenständig entschieden werden kann. Damit bleibt einerseits die lokale Verankerung über die Projektentscheidungen gewahrt, anderseits bestehen ganz neue Vernetzungsmöglichkeiten mit den Akteuren aus der südöstlichen Altmark“, so Faller-Walzer.
„Mit einer Erfolgsbilanz von 75 Projekten bei Gesamtinvestitionen von 5,6 Mio. Euro, davon 3,4 Mio. Euro Fördermittel, muss sich der Elb-Havel-Winkel im Landesvergleich nicht verstecken“, berichtete LEADER-Manager Björn Gäde. Die LAG gehört auch zu denjenigen Regionen in Sachsen-Anhalt, die zum Ende der Förderperiode die EU-Mittel komplett binden und größtenteils auch an die Projektträger auszahlen konnte. Mit besonderem Fokus auf dem Handlungsfeld „Tourismus“ wurde in der ablaufenden Förderperiode der Elb-Havel-Winkel als Destination für Urlauber aus den umliegenden Metropolregionen kontinuierlich weiterentwickelt. Die Installierung der Knotenpunktwegweisung zum „Radeln nach Zahlen“, der Ausbau der Event- und Schaubrauerei in Schollene und die Schaffung von außergewöhnlichen Beherbergungsmöglichkeiten in Havelberg, Nitzow, Garz, Molkenberg oder Neuermark sind dabei entstanden. Durch zahlreiche Projekte im Handlungsfeld „Landleben“, wie die Sanierung der Theaterbaracke Wust, die Erweiterung der Hausarztpraxis in Schollene oder die Errichtung des Outdoor-Treffs in Havelberg, konnten generationsübergreifende Angebote für die Bevölkerung vor Ort geschaffen werden. In Klietz überzeugte sich der Vorstand von der Sanierung der Kirche und der Ertüchtigung einer Gewerbeeinheit als Standort der Elbe-Havel-Brauerei. Der Vorstand ist sich sicher, dass auch in der neuen Förderperiode der Elb-Havel-Winkel von EU-Mitteln profitieren wird.